Theatergemeinde
München
Das große Heft
![Plakatmotiv Münchner Volkstheater / Foto: PrettyPuke Das große Heft](/assets/components/phpthumbof/cache/vol-motiv-das-grosse-heft-%28c%29-prettypuke.7571e5950c05939d4effb494958737a3.jpg)
Ein Land im Krieg, Elend und Hunger allgegenwärtig. Zu ihrem Schutz werden zwei Jungs aufs Land geschickt und beginnen, sich der Brutalität ihrer Umgebung anzupassen. Was als Kinderspiele beginnt dient schnell nur der geistigen und körperlichen Abhärtung. Das große Heft stellt die Frage, wie sich Krieg auf die kindliche Identität ausübt.
Mathias Hejny hat die Premiere gesehen und berichtet:
"In das große Heft tragen die beiden Brüder, was „die Wahrheit“ ist. Man erfährt manches über das Schreiben, vor allem aber Unfassbares über die Entwicklung dieser Kinder. Die Schreckensbilder entstehen dabei nicht auf der Bühne, sondern in den Köpfen des Publikums.
Die aus Ungarn stammende Ágota Kristóf schrieb in der Schweiz, wohin sie 1956 emigiriert war, mit „Das große Heft“ einen der aufwühlendsten Romane der 1980er-Jahre. Er erzählt von einem Dorf nahe einer Grenze während eines Kriegs. Die Kleinbäuerin am Rand des Orts hat nur widerwillig ihre beiden Enkel aus der Großen Stadt aufgenommen. In dieser ländlichen Hölle lernen die Zwillinge das Überleben, indem sie die Menschlichkeit verlernen. Der israelische Regisseur Ran Chai Bar-zvi verlässt sich in fast leerem Raum auf die Sprache des Romans, die einfach ist und von elektrisierender Klarheit. Zwei Schauspielerinnen und drei Schauspieler sind die Täter und Opfer des Kriegs, aber auch die Überlebenden, die in der Nachkriegszeit die Wahrheiten von damals verdrängen."
Münchner Volkstheater
Tumblingerstraße 29
80337 München
Ticket inkl. MVV-Nutzung
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