Theatergemeinde
München

Der Freischütz

Der Freischütz

Webers Werk lässt Regisseur Dmitri Tcherniakov in einer Konzernzentrale spielen.

Genre: Oper
Programmlinie: Tiefgang

Oper von Carl Maria von Weber; Inszenierung: Dmitri Tcherniakov

Musikkritiker Klaus Kalchschmid hat die Inszenierung für Thea gesehen:

"Diese Inszenierung des "Freischütz" spielt ebenso kühn wie schlüssig die Figuren analysierend im Einheitsbühnenbild des Foyers einer Konzernzentrale. Hinter den Bistro-Tischen eine geschwungene holzgetäfelte Wand mit vertikalen Lamellen, durch die man auf Hochhäuser sieht. Dazu mattes Oberlicht an der Decke wie im Museum, das am Ende irreal flackert. Der Probeschuss zu Beginn ist hier die von der Belegschaft höhnisch kommentierte fiese Mutprobe eines Angestellten im Unternehmen des zukünftigen Schwiegervaters, im Original der Erbförster Kuno: Per Zielfernrohr soll Max einen Passanten erschießen! In der "Wolfsschlucht" aber gießt der traumatisierte Kaspar, dem die Stimme des teuflischen Samiel aus seinem eigenen Kopf dringt - keine Kugeln, sondern zielt mehrfach auf Max. Kein Wunder, dass auch der beinahe durchdreht und am Ende möglicherweise wirklich Agathe erschießt. Ännchen ist hier eiskalte, emanzipierte Karrieristin, die Agathe, wunderbarer Ruhepunkt und Sympathieträgerin, ob ihrer Schwärmerei für Max die Freundschaft kündigt. Und der alles zum Glück wendende Eremit tritt aus der Schar der Kellner als deren Boss. Vorhang zu - und alle Fragen offen! Einen Sieger aber gibt es: die Musik des Orchesters, das mit der Szene symbiotisch verschmilzt."

Nationaltheater

Max-Joseph-Platz 2
München

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2 Stunden 15 Minuten
1 Pause

Ticket inklusive MVV-Nutzung



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