Idomeneo

Idamante und Ilia werden als neues Herrscherpaar mit einem karnevalesk bunten Ballett gefeiert, wie überhaupt die Kostüme vor Heiterkeit nur so strahlen. Aus dem Graben klingt der jugendfrische Geniestreich des 25-jährigen Mozart aufregend wie ein Originalklang-Ensemble.

Der Autor und Musikjournalist Klaus Kalchschmidt hat das Stück besucht und berichtet: 

"Ein auf Stelzen nur vermeintlich gesicherter riesiger Fels, der aussieht wie ein erstarrtes Herz, dräut über allen Figuren um den Kreter-König Idomeneo, der wegen des Gelübdes, für Errettung aus Seenot Neptun den Menschen zu opfern, den er als ersten an Land trifft, seinen eigenen Sohn töten muss. Doch das wird am Ende glücklich verhindert, Idamante und Ilia werden als neues Herrscherpaar in Mozarts 1781 für München komponierter Opera Seria mit einem hier karnevalesk bunten Ballett gefeiert, wie überhaupt die Kostüme vor Heiterkeit nur so strahlen. Die Künstlerin Phyllida Barlow hat auch andere Objekte entworfen für die erstmals in München fast ungekürzt gespielte Oper. Eine schäbige, hölzerne Aussichtsplattform und zwei bunte Baumhäuser sind auf der Insel in stetiger Bewegung und lassen die Personenregie zum Arrangement verkümmern, aber aus dem Graben klingt der jugendfrische Geniestreich des 25-jährigen Mozart aufregend wie ein Originalklang-Ensemble."