Münchner Symphoniker: Strom

Die Münchner Symphoniker und die grandiose Violinistin Arabella Steinbacher spielen drei herausfordernde Werke von drei kongenialen Komponisten. Das Schaffen von Jacques Ibert, Kurt Weill und Erich Wolfgang Korngold lässt sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verorten. Mit sehr unterschiedlichen Klangfarben und Traditionen begeistern die Werke für die moderne Klassik.

Unterhaltung mit Tiefgang

Jacques Iberts sechsteiliges „Divertissement“ für Kammerorchester aus dem Jahr 1930 dauert nur eine gute Viertelstunde, enthält aber eine Fülle launiger, manchmal frecher musikalischer Einfälle mit witzigen Einsätzen einzelner Blechblas-Solisten in oft wild wechselnden Tempi. Das ist tänzerische Unterhaltungsmusik à la Jacques Offenbach zum „Zeitvertreib“, was der Titel auf Französisch bedeutet. Erich Wolfgang Korngolds Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35, 1947 von Jascha Heifetz uraufgeführt und jetzt von Arabella Steinbacher gespielt, ist elegant süffige Musik, die an die effektvollsten Opern und Filmmusiken des Komponisten anknüpft. Ganz anders Kurt Weills dreisätzige zweite Symphonie, uraufgeführt 1934 in Amsterdam: In den schnellen Ecksätzen ist sie spannungsvoll dramatisch, manchmal auch fahl gespenstisch, einzig im Largo gibt es die typisch Weill’schen Song-Melodien. 

Ibert: „Divertissement“
Korngold: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
Weill: Symphonie Nr. 2

Münchner Symphoniker
Arabella Steinbacher, Violine
Nodoka Okisawa, Leitung

Zur Konzertbeschreibung der Münchner Symphoniker