Zeitgemäße Adaption von Irmgard Keuns Roman über den faschistischen Alltag von 1936
Eindringlich schildert Irmgard Keuns Roman den Alltag im faschistischen Deutschland von 1936 aus der Sicht einer lebenshungrigen jungen Frau. Zeitgemäße Bühnenadaption der preisgekrönten jungen Regisseurin Cosmea Spelleken.
Mittäter*innen und Widerständler*innen
Größtenteils noch in Deutschland geschrieben und 1937 im holländischen Exil veröffentlicht, schildert Irmgard Keuns Nach Mitternacht zwei Tage im Leben der 19-jährigen Sanna, für die das faschistische Deutschland immer mehr zum Gefängnis wird. Sanna erlebt, wie Familien- und Nachbarschaftsstreitigkeiten und geschäftliche Konkurrenz plötzlich politisiert werden. Sie flieht zunächst von Köln zu ihrem Halbbruder nach Frankfurt und erkennt aber auch dort zwischen Feiern, Kneipen und Cafés, wie sehr ihr direktes Umfeld schon ideologisch vereinnahmt ist. Als ihr Geliebter Franz Deutschland verlassen muss, trifft sie eine Entscheidung und begleitet ihn ins Ungewisse. Insgesamt zeichnet Keuns kraftvoller Roman das Bild einer in sich zutiefst widersprüchlichen Gesellschaft. Menschen sind bei ihr nie Held*innen. Sie werden zu Mittäter*innen oder Widerständler*innen – weniger aus Überzeugung, sondern einfach weil sie ihr Leben leben wollen. -kk/mh-
Marstall
Marstallplatz 4
80539 München
Mo, 20. Okt 2025, 20.00 Uhr
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