Klaus Kalchschmid, Autor und Musikkritiker, hat die Oper gesehen und meint:

"Amerikanischer GI und japanische Geisha – da sind die kulturellen Unterschiede größer als die erotische Anziehungskraft. Mit ihrem kleinen gemeinsamen Sohn wartet Cio-Cio-San, genannt Butterfly, lange Jahre. Doch als Pinkerton endlich – mit einer neuen Frau – zurückkommt, will er nur seinen Sohn holen. Das erträgt die Japanerin nicht und nimmt sich das Leben. Die immer noch aktuelle Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper hat mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel und zeigt ein traditionelles Japan wie aus dem Museum oder von alten Fotografien. Doch das hat großen Reiz und wenn Sonya Yoncheva auf Freddie De Tommaso trifft, bleibt am Ende sicher kein Auge trocken."