Theatergemeinde
München
Hoffmanns Erzählungen

Der Dichter Hoffmann sucht die wahre Liebe und glaubt sie in der Primadonna Stella gefunden zu haben - wird aber enttäuscht. In Erinnerungen an seine verflossenen Liebesabenteuer versinkt er im Alkohol. Die Oper von Jacques Offenbach, die auf verschiedenen Erzählungen von E.T.A. Hoffmann basiert, stellt Miniaturversionen der französischen, deutschen und italienischen Oper gegenüber. Eine fantastische Neuinszenierung in deutscher Sprache zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann durch Allround-Künstler Stefano Poda.
Stephanie Leisner hat das Stück für Thea angesehen:
"Für E.T.A. Hoffmann bedeutete Romantik nicht nur Liebessehnsucht und traumhafte Erfüllung, sondern tiefe Abgründe der Phantasie mit Bösem, Schauerlichem. Genau diesen Gedanken nimmt der Regisseur Stefano Poda in der Neuproduktion auf. Das ist ungewöhnlich, teilweise unterkühlt und dennoch in seiner Geschlossenheit sehr schlüssig. Dazu trägt auch die einheitliche Ausstattung der geschickt eingesetzten Schaukästen mit den Varianten der geliebten Traumgestalten mit situationsbezogenen Inschriften, die überwiegend schwarzen Kostüme und der wabernde Bühnennebel bei. Im Epilog wird der Abschied von den Träumen zu einem gleißenden, weißen Zurück zur Apotheose der Kunst. Musikalisch nähert sich die Aufführung der großen Oper - die Solisten in beiden Besetzungen können brillieren (das Haus ist gesegnet mit hervorragenden Sänger*innen!). Die "Eiszeit am Gärtnerplatz"(TZ) wird so durch die Glut der Musik gelindert, ja aufgehoben. Das Premierenpublikum störte sich auch wenig an der Mischung aus französisch gesungenen Arien und sonst deutscher Textfassung und dankte für diese unkitschige Interpretation mit tosendem Beifall."
1 Pause
Ticket inklusive MVV-Nutzung