Theatergemeinde
München

Daddy

Foto: Adrienne Meister

Spiel mit Identitäten: Laiendarsteller*innen und Ensemblemitglieder zeigen das neuste Werk der jungen französischen Theatermacherin Marion Siéfert. Eine 13-Jährige flüchtet sich darin in eine verführerisch reale digitale Parallelwelt aus Ruhm und Glamour.

Genre: Schauspiel
Programmlinie: Familie

Parallelwelten

Thea Programm-Redakteurin Melanie Hielscher war in der Premiere:

Mara (Lina Fritzen) ist 13 und verliert sich in Videospielen, anstatt draußen in der realen Welt zu leben. Online lernt sie den 27-jährigen Julien (Moritz Treuenfels) kennen, der sie mit Komplimenten überhäuft. Julien ist es auch, der ich ihr von Daddy erzählt, einem ganz neuen Spiel. Bei Daddy spielt man mit dem eigenen Körper und Mara könnte dort zu einer echten Schauspielerin werden. Natürlich nur mit finanzieller Unterstützung von Julien. Da Mara schon lange von einer Schauspielkarriere träumt, überlegt sie nicht lange und sagt zu. Das Grenzen überschreitende Spiel nimmt seinen Lauf …  

„Hollywood ist tot, aber Daddy lebt.“, so heißt es in Marion Siéferts Stück, das „Resi für alle“-Leiterin Daniela Kranz als deutsche Erstaufführung auf die Bühne bringt. In dem Jugendstück geht es um das Spannungsfeld zwischen Ruhm, Reichtum, Machtmissbrauch und sexueller Ausbeutung. Entstanden ist eine feinsinnige Inszenierung, die zum Nachdenken anregt, ohne explizit den moralischen Zeigefinger zu heben. Den Protagonist*innen nimmt man die von Abhängigkeit geprägte Beziehung vom ersten Videocall an ab. Der perfekte Einsatz von Licht macht aus dem minimalistischen Bühnenbild eine Kulisse, die in (fast) jeder Szene wechselt. Leichtigkeit und Humor werden u. a. durch Anspielungen auf La La Land und Interview mit einem Vampir in die Gechichte eingeflochten. Und eine Sache ist am Ende ganz klar: Daddy ist keine ferne Zukunftsvision, sondern erschreckend aktuell. Die umsatzstarke Gaming-Industrie lässt grüßen!

Zur Stückbeschreibung des Residenztheaters

Marstall

Marstallplatz 4
80539 München

Fr, 14. Feb 2025
20.00 Uhr
Thea-Preis:
20,70 €
Regulärer-Preis:
25,00 €
Termin speichern
keine
Thea-Tickets
vorhanden
Do, 20. Mär 2025
20.00 Uhr
Thea-Preis:
20,70 €
Regulärer-Preis:
25,00 €
Termin speichern
Ohne Pause

Ticket ink. MVV-Nutzung

Ab 14 Jahren empfohlen

Info: Am 20. März mit Einführungsgespräch um 19.30 Uhr & anschließendem Publikumsgespräch

 

 



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