Theatergemeinde
München
Aida
Große Themen und leise Töne: Regisseur Damiano Michieletto verlegt Verdis Oper mit viel szenischem Realismus und eindrucksvollen Projektionen in ein Bürgerkriegsgebiet – und verzichtet dabei auf alles konventionell Monumentale.
Bilder des Krieges
„Bei der vielfach mit persönlichem Sentiment behafteten ‚Aida‘ ist es erfahrungsgemäß schwer, es allen recht zu machen“, schreibt die Abendzeitung. Damiano Michielettos kontrovers aufgenommene Inszenierung verlegt Verdis Klassiker aus dem Alten Ägypten an zeitgenössische Bürgerkriegsschauplätze. Heerführer Radamès muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe zu der Sklavin Aida einerseits und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber und der damit verbundenen Heirat dessen Tochter Amneris andererseits. In Michielettos Inszenierung fehlt der Geschichte alles Prunkvolle, was gut zum kammermusikalischen Ansatz des Dirigenten Daniele Rustioni passt. Zu zeitgenössischen Bildern des Krieges – zerstörte Schulbüchereien, demolierte Computerräume, verwüstete Küchenzeilen – gibt es leise, ätherische Töne. „Es ist auch ein Verdi für Kenner und Liebhaber, nicht für Besucher, die Klischees von Italianitá und den Stil der Arena di Verona erwarten“ (AZ). -kk/mh-
Zur Stückbeschreibung der Staatsoper
Nationaltheater
Max-Joseph-Platz 2
München
1 Pause
Regulärer Preis: 64-193 €
Ticket inkl. MVV-Nutzung
Empfohlen ab 14 Jahren
In italienischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln.
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