Fabian oder: Der Gang vor die Hunde

Regisseur Philipp Arnold (Die verlorene Ehre der Katharina Blum) kombiniert Erich Kästners Roman aus der Zwischenkriegszeit mit zeitgenössischen Texten. Werbetexter Jakob Fabian stolpert verloren durch die pulsierende Großstadt Berlin.

Aktuell wie nie

Es ist die „Geschichte eines Moralisten“, wie der Untertitel der 1931 erschienenen Erstausgabe prophezeit. Im Volkstheater entschloss man sich dazu, der Bühnenfassung des Romans „Fabian“ wieder den Untertitel zu geben, den Erich Kästner ursprünglich verwenden wollte und der vom Verlag abgelehnt worden war: „Der Gang vor die Hunde“. Der Werbetexter Jakob Fabian durchstreift Berlin Ende der 1920er-Jahre und beobachtet in der pulsierenden Hauptstadt das Erstarken der Nationalsozialisten. Einerseits will er dazu beitragen, „den Menschen anständig und vernüftig zu machen“, doch andererseits weiß er nicht, was zu tun wäre. Der seinerzeit prophetische Gedanke, die „Dummheit wurde zur Epidemie“ und „ein Volk versinkt in geistiger Umnachtung“ beschäftigt auch das heutige Publikum erneut und aus beunruhigend aktuellem Anlass. -hej/mh-

Zur Stückbeschreibung des Volkstheaters

Zur Einstimmung: "Fabian" als Film

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