Theatergemeinde
München

Die Passagierin

Foto: Wilfried Hösl

„Die Passagierin“ ist voll von wunderschöner, anrührender Musik, hinter der das Grauen lauert. Niemals vergessen ist der Kern der Oper, die das Verleugnen der NS-Täter thematisiert. Klug inszeniert, phantastisch gesungen und gespielt trifft das Werk ins Schwarze der Gegenwart.

Genre: Oper
Programmlinie: Tiefgang

Das vielleicht wichtigste Werk der Saison

„Die Passagierin“ des Komponisten Mieczyslaw Weinberg ist eine Oper gegen das Vergessen, die mitten hinein in das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte führt. 1960: Auf einem Ozendampfer mit Kurs auf Südamerika meint Lisa, ehemals KZ-Aufseherin, in einer Passagierin Martha wiederzuerkennen, eines ihrer Opfer in Ausschwitz. Die Konfrontation mit der Vergangenheit wird unausweichlich, das Leben an Bord vermischt sich mit Erinnerungen ans Lager. Regisseur Tobias Kratzer verzichtet klugerweise auf SS-Uniformen, Häftlingskleidung, Lagerbaracken – alles spielt an Bord des Schiffes. Die deutsche Nachkriegsgesellschaft mit ihrem Verdrängen und Verleugnen wird so szenisch entlarft. Gleichzeitig wird den Opfern eine Stimme gegeben. Und was für eine! Elena Tsallagova als Marta ist atemberaubend ergreifend, ebenso wie die Musik von Weinberg. -sl/mh-

 

Zur Stückbeschreibung des Nationaltheaters

Nationaltheater

Max-Joseph-Platz 2
München

Mo, 18. Nov 2024
19.00 Uhr
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Do, 21. Nov 2024
19.30 Uhr
Termin speichern
keine
Thea-Tickets
vorhanden
2 Stunden 40 Minuten
1 Pause
Thea-Preis: 25,50 - 112 €
Regulärer Preis: 30 - 132 €

Ticket inkl. MVV



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