L'elisir d'amore

Mit dem Liebestrank ist die triste Welt plötzlich voller Phantasie und Farbe. Und das führt in Gaetano Donizettis Oper zu allerlei Verwirrungen und Verwicklungen. Bildstarke Inszenierung von David Bösch.

Wunder leicht gemacht

Langweilig ist das Leben in dem Dorf, das Gaetano Donizetti und sein Librettist Felice Romani im "Liebestrank" zeichnen. Einziger Ausweg scheint ein heldenhaftes Soldatenleben zu sein, auch wenn das den Tod bedeuten könnte. Doch ein Fläschchen Bordeaux verändert alles: Als er den vom Wunderdoktor Dulcamara als Liebeselixier verkauften Wein trinkt, kommt der schüchterne Nemorino richtig in Fahrt. Er wird zum Draufgänger und will lieber im Krieg sterben als seine geliebte Adina in den Händen des Soldaten Belcore zu wissen. Adina kann dem wagemutigen Charme nicht widerstehen – und selbst der Wunderdoktor wundert sich, welche Energie sein Betrug freisetzt! David Böschs Inszenierung "glückt dabei die Gratwanderung: zwischen grobmotorischem Humor und kleinen Hintergründigkeiten, zwischen der großen Kitschgeste und zartbitterer Poesie." (MM)

-kk/mh-

Zur Stückbeschreibung der Staatsoper