Realität der Phantasie: Peer Gynt, ein Traumtänzer, der es mit der Wahrheit zugunsten seiner Phantasie nie so genau genommen hat, muss mit einem geheimnisvollen Knopfgießer um seine Seele kämpfen. Um nicht als Knopf zu enden, geht Peer auf die Suche nach der Essenz, die das Ich ausmacht.

Thea-Kritikerin Stefanie Leisner hat die Premiere gesehen und berichtet:

"« Peer– Du lügst ! » Dieser Vorwurf verfolgt den (fast) Gescheiterten, an der Wirklichkeit gewissermaßen vorbei  Lebenden vom lebensfrohen Jüngling bis ins reife Alter – bis ihn die Liebe des Mädchens Solveig „erlöst“. So schlüssig illustriert mit genial-raffinierten, den Stationen angepassten Video-Prospekten und getanzt von der hervorragenden Compagnie in der Choreographie von K.A. Schreiner ist das „dramatische Gedicht“ von Ibsen als Ballett wohl selten zu erleben. Der Knopfgießer (Erwin Windegger), der mephistophelisch anmutende Mahner, der mit Peer dessen Leben Revue passieren lässt, beeindruckt nicht nur durch seine eindringliche Sprache sondern ist Spielführer im besten Sinne. In diesem  Gesamtkunstwerk stimmt einfach alles: glänzende Solist*innen, eingängige Musik (meist von Grieg), Bebilderung – ein erlebenswerter Glücksfall!"