Theatergemeinde
München
Kunst und Kultur leben von beständiger Erneuerung. Frische Inszenierungen, Uraufführungen oder wechselnde
Gesichter auf der Bühne bestimmen die Spielpläne. Und was ist mit der Tradition? Wie blicken Kulturschaffende selbst auf Neues – im Leben und auf der Bühne?
Die Theaterkritikerin und Autorin ist Chefredakteurin und Mitbegründerin von nachtkritik.de, dem reichweitenstärksten Theaterfeuilleton im Netz. Der Thea Kulturklub kooperiert ab sofort mit dem Online-Magazin.
Sind Sie beruflich eher neugierig oder eher beständig?
Ich würde sagen: beides. Als Theaterkritikerin wird diese Neugier auch immer wieder gefüttert und aufs Neue getriggert von den Stücken, die ich sehe. Meinen Beruf wiederum übe ich mit großer Beständigkeit aus, seit ich ihn als Studentin für mich entdeckte.
Was haben Sie zuerst abgelehnt und doch zu schätzen gelernt?
Die Spülmaschine. Als ich meine erste bekam, dachte ich: Wer braucht denn so was? Inzwischen weiß ich: Ich brauche so etwas unbedingt!
Nützt oder schadet der permanente Innovationszwang?
Ist Zwang wirklich das richtige Wort? Handelt es sich nicht eher um die angeborene Neugier der Menschen, die sie antreibt, immer wieder Neues auszuprobieren? Manches, was dabei herauskommt macht dann Sinn, anderes nicht so. Aber auch das Scheitern bringt uns ja oft weiter.