Theatergemeinde
München
Kunst und Kultur leben von beständiger Erneuerung. Frische Inszenierungen, Uraufführungen oder wechselnde
Gesichter auf der Bühne bestimmen die Spielpläne. Und was ist mit der Tradition? Wie blicken Kulturschaffende selbst auf Neues – im Leben und auf der Bühne?
Der künftige Kulturreferent der Landeshauptstadt München wird ab Mitte 2025 die kommunale Kulturförderung, die städtischen Museen, die Bühnen, die Stadtbibliothek und die Münchner Volkshochschule verantworten.
Sind Sie beruflich eher neugierig oder eher beständig?
Ich berate sehr beständig seit 30 Jahren Menschen in Bildungsfragen und harre seit 2008 im Stadtrat aus – bleibe dabei immer neugierig und innovationsbegeistert. Also paradox gesprochen: Ich engagiere mich seit vielen Jahrzehnten stabil für Kultur und Bildung, denke aber, dass dies nur möglich ist, wenn wir uns immer von einer unendlichen Neugier auf die Welt und ihrem ewigen Fluss leiten lassen.
Nützt oder schadet der permanente Innovationszwang?
Zwang mag ich als Liebhaber der Freiheit nicht, aber Neuerungen, die uns von falscher Bequemlichkeit befreien und menschlich vorwärtsbringen, schätze ich sehr.
Was müsste unbedingt erfunden werden?
Beamen – für jene, die nicht wie ich Fans von Star Trek sind: die Auflösung eines Menschen in seine Atome und das Wiederauftauchen an einem fernen Ort.